RICHTER-FRIEDBERG, Corpus Iuris Canonici. 2 Bde. Leipzig 1879-1881.

RICHTER-FRIEDBERG, Corpus Iuris Canonici. 2 Bde. Leipzig 1879-1881.

RICHTER, Emil Ludwig (1808-1864) & Emil FRIEDBERG (1837-1910), Corpus Iuris Canonici – Editio Lipsiensis secunda post Aemilii Ludovici Richteri curas ad librorum manu Scriptorum et Editionis Romanae fidem recognovit et Adnotatione critica instruxit Aemilius FRIEDBERG. Pars prior: Decretum Magistri Gratiani. – Pars secunda: Decretalium Collectiones. Leipzig, ex officina Bernhardi Tauchnitz, 1879-1881. 4to. (Reprint Vico Verlag, Frankfurt am Main 2008) (I:) CII S., 1468 Spalten; (II:) LXXI S., 1340 Spalten. 2 Halbleinenbände. Bestellnr.: Sav-160 ISBN: 3-936840-91-1 lieferbar / available ISBN: 3-936840-91-1

360,00

Order Number: 1282HB

Im Geist der historischen Schule wagte der Professor der Rechte in Marburg, später Berlin A. L. Richter sich an die Aufgabe heran, das gesamte Corpus iuris canonici in einer kritischen Ausgabe zu edieren. Das große Wagnis hatte Erfolg. Im Jahre 1833 erschien der erste Faszikel, das Gratianische Decretum wurde schließlich 1836 vollendet und der zweite Band schließlich 1839.ediert. Es war eine überragende Editionsleistung mit den Editionstechniken und Editionsmitteln der damaligen Zeit. Richters Leistung liegt in der geschichtlichen Behandlung des Kirchenrechts, damit vollzog er die Übernahme der Kriterien der historischen Schule auf das Kirchenrecht und begründete letztlich die dritte Reihe der ?Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte”, nämlich die kanonistische Abteilung, die bis zum heutigen Tage fortgesetzt wird. Ein Meisterwerk wurde diese kritische Ausgabe durch die Bearbeitung von Emil Friedberg, Professor der Rechte in Halle, Freiburg im Breisgau und schließlich in Leipzig. ?Von Emil Friedberg, dem weithin bekannten Leipziger Kirchenrechtslehrer, rührt demgemäß vor allem her die jüngste Ausgabe des Corpus Iuris Canonici, die an Vollständigkeit der handschriftlichen Vorstudien, an Ausgiebigkeit der Quellennachweise und an Sicherheit der Kritik natürlich mit den Fortschritten der neuzeitlichen Philologie und ihrer Editions-methoden fortgeschritten ist. Erschienen in den Jahren 1877-1881, ist sie nicht etwa, trotz eines Anklangs im Titel, eine zweite Auflage der Richterschen Ausgabe, sondern ein ganz neues Werk, besonders im ersten Bande, der nicht die römische Ausgabe wiederherstellen, sondern auf die altursprüngliche Gestalt zurückgreifen will.” (Stintzing-Landsberg) Aemilius Ludwig RICHTER (1808-1864) 1808: geboren zu Stolpen unweit von Dresden am 5. Februar 1826: für drei Jahre Rechtsstudium an der Universität Leipzig, auch historische und philosophische Studien 1829: Eintritt in den sächsischen Staatsdienst in Leipzig, dann Rechtsanwalt und Habilitation in Leipzig ohne Doktorgrad 1835: auf Hugos Antrag Doktor honoris causa in Göttingen 1836: Ernennung in Leipzig zum Extraordinarius 1838: Annahme eines Rufes nach Marburg als Ordinarius 1846: Wechsel nach Berlin 1864: gestorben zu Berlin. Emil Albert FRIEDBERG (1837-1910) 1837: geboren zu Kotnitz am 22. Dezember Rechtsstudium zu Heidelberg und Berlin 1862: nach Hablitation in Berlin dort Privatdozent 1865: außerordentlicher Professor in Halle 1868: Annahme eines Rufes als Ordinarius in Freiburg im Breisgau 1873: Wechsel nach Leipzig auf den Lehrstuhl des Kirchen- und Staatsrechts 1910: gestorben am 7. September zu Leipzig. Corpus Iuris Canonici – A term used unofficially from the tewlfth century, and officially adopted by the Council of Basle in 1441, for the body of canon law consisting of Gratian`s Decretum (1141-1150), Raymond of Pennaforte`s Liber Extra (or Decretales Gregorii IX or Liber Extra Decretum), (1234), the Liber Sextus of Boniface VIII (1298), the Clementines of Clement V (1313) and the Extravagantes Joannis XXII (1325) and Extravagantes communes. After the reforms of the Council of Trent the whole of the foregoing collections were in 1582 re-edited by a commission of cardinals and doctors and the title Corpus Iuris Canonici given to the whole. Modern canonists refer to the law prior to Gratian as ius antiquum, to the Corpus Iuris Canonici as ius novum, and to the decretals of the Council of Trent and later legislation as ius novissimum. The standard edition is that of E. Friedberg (Leipzig, 1879) In the spirit of the Historical School, A. L. Richter – law professor in Marburg and later Berlin – took up the challenge of covering the entire Corpus iuris canonici in a critical edition. The ambitious venture was a success. In 1833 appeared the first fascicle, the Gratian Decretum was finally completed in 1836 and the second volume finally edited in 1839. It was an outstanding editorial achievement with the techniques and means of the period. Richter’s achievement lies in the historical treatment of canon law, as such applying the criteria of Historical School to this field of law and ultimately founding the third series in the ?Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte”, namely the canon-law section which can been continued to the present day. This critical edition became a masterpiece thanks to the revision by Emil Friedberg, professor of law in Halle, Freiburg im Breisgau and lastly in Leipzig. ?From Emil Friedberg, the widely known canon law scholar in Leipzig, comes thus the most recent edition of the Corpus Iuris Canonici, in which the completeness of the preparatory manuscripts, the wealth of source references and the dependability of criticism of course advanced with the advances in modern philology and its edition methods. Published in 1877-1881, it is by no means, a second edition of Richter’s work, despite the echo in the title, but a completely new one, particularly in the first volume, that seeks not to restore the Roman edition but tap the original form.” (Stintzing-Landsberg) NDB V,443f. (A. Erler); Stintzing-Landsberg III,2/583-584 (Noten: 257-8); III,2/ 570-576 (Noten: 251-253); Kleinheyer-Schröder, 2.A. 1996. S. 477 mit weiteren Literaturangaben. CORPUS JURIS CANONICI,* Das Corpus Juris Canonici in seinen wichtigsten und anwendbarsten Theilen ins Deutsche übersetzt und systematisch zusammengestellt von Bruno Schilling und Carl Ferdinand Sintenis. Leipzig, Verlag von Carl Focke, 1834. 8vo. (Reprint Vico Verlag, Frankfurt am Main 2010) (I) Ttlbl., VIII, 838 S.; (II) Ttlbl., 987 S. 2 Hlwd.-Bde. Order-no.: BIU-I-21 ISBN 978-3-940176-79-0 380,– 380,— Die beiden Pandektisten Schilling und Sintenis nahmen sich schon während ihrer Übersetzungsarbeiten am corpus iuris civilis vor, anschließend das corpus iuris canonici ins Deutsche zu übertragen. Ganz im Geist der historischen Schule und der Pandektistik war ihnen klar, dass so wenig ein Auszug zu den justinianischen Rechtsbüchern in Frage komme, so reiche eine Auswahl der Übertragung der päpstlichen Rechtsbüchern. Die unterschiedliche Bedeutung der beiden Materien verlange dies, so Sintenis und Schilling im Vorwort. Die Auswahlkriterien waren bestimmt durch die Materien, die heute noch sowohl in der katholischen wie evangelischen Kirche von Bedeutung sind, im Sinne des 19. Jahrhunderts also ein heutiges kanonisches Recht, und alle Bestimmungen, die mit dem römischen Recht verwandt sind, sollten auf jeden Fall übersetzt werden. Weitere Mitarbeiter wollten sie nicht hinzuziehen, um die geschlossenheit der Übersetzung zu erhalten. Die Übersetzung ist heute noch ein unerlässliches Hilfsmittel für die Arbeiten innerhalb der kanonistischen Literatur.

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