ABBAS Antiquus (um 1225-1296), Lectura aurea, Straßburg 1510.
ABBAS Antiquus (um 1225-1296), Lectura aurea, Straßburg 1510.
ABBAS Antiquus (Bernardus de Montemiro) (um 1225-1296), Lectura aurea domini Abbatis antiqui super quinque libris decretalium. Straßburg, gedruckt von Johannes Schott, 1510 Quart. (Reprint Vico Verlag, Frankfurt am Main 2011) Titelblatt, 225, (1) gezählte Blätter (=zusammen 460 S.). Halbleinen. Einziger Druck des lange unbekannten, erst durch Stephan Kuttner identifizierten Autors, der die Lectura aurea als Ergänzung zur Glosse zu den Dekretlaen von Bernardus de Botone verfasst. Die Lectura wurde zwischen 1259 und 1266 niedergeschrieben. ISBN: 3-936840-41-5 195,00 Order Number: 29319AB Schon Johannes Andreae (um 1270-1348) allegierte ihn kurz unter “abbas”. Abbas antiquus lehrte selbst kanonisches Recht. Seine Kentnisse der lokalen Verhältnisse und Rechtsgewohnheiten von Montpellier lassen vermuten, dass er an dieser berühmten südfranzösischen Rechtsschule gelehrt hat. Wahrscheinlicher ist es, dass er dort, bevor er nach Orange ging, studiert hat. Sicherlich hat Abbas antiquus Rechtsunterricht in Orange abgehalten, dann in Apt und anschließend in Béziers, wo es damals eine florierende Rechtsschule gegeben hat. In Orange hat er um 1255 bis 1257 auch den großen Hostiensis kennengelernt. Das letzte Amt von Abbas antiquus war die Verwaltung der Abtei Montecassino. Die Lectuta aurea ist neben dem Dekretalenkommentar von Innocentius IV. der bedeutendste des 13. und 14. Jahrhunderts, ein Werk mit hoher Schnittmenge von Kanonistik und Legistik! A famous and as print edition a very rare decretal commentary is the lectura completed between 1259 and 1266. In the Middle Ages, the commentary was the undisputed authority and was to lose this influence only with the full commentary by Abbas Panormitanus (dec. 1445). The lectura was so highly regarded that it was seen as a valuable addition to the gloss. The particular hallmark of this commentary, which once again underlines the academic equality in ranking of mediaeval canon law vis-à-vis Roman law, is its succinct brevity. Rechtslitertaur: Coing, Helmut, Handbuch der Quellen und Literatur der Neueren Europäischen Privatrechtsgeschichte. Band I: Mittelalter (1100-1500). Die Gelehrten Rechte und duie Gesetzgebung. München 1973, 378 (K.-W. Nörr).Schulte, Johann Fr. v., Die Geschichte der Quellen und Literatur des Canonischen Rechts von Gratian bis auf die Gegenwart. 1875-80. II, 130ff.; Kuttner, SZKan 56 (1937), 471-489; Diz. biogr. ital. IX, 274f.; |
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