CHINA – Zivilgesetzbuch der Republik China. Übersetzungen. Shanghai 1930-34.

CHINA - Zivilgesetzbuch der Republik China. Übersetzungen. Shanghai 1930-34.

CHINA – Zivilgesetzbuch der Republik China. Chinesich – Latein – Deutsch – Englisch – Französisch. Shanghai, Zinan & Marburg Kelly Walsh, Elwert und andere 1930-1934. 8vo. (: Chinesisch-Latein-1934) Ttlbl, XII, 212 S.; (II: Deutsch-1934) 318 S.; (III: Englisch-1930) 293 S.; (IV: Französisch-1930) XXX, 194 S. (V: BGB von 1896) 603 S. (zusammen 1.464 S.) Reprint Vico Verlag Frankfurt am Main 2012) Fünf Teile in einem zeitgemäßen Halbleinenband (Halblederband = 320,– €). Order-no.: IC-2000 ISBN 978-3-86303-342-2 lieferbar / available

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Die Idee eines Gesetzbuches, die Vorstellung einer Kodifikation zur Regelung gesellschaftlicher Konflikte, ist keineswegs eine Errungenschaft des Abendlandes. Auch das chinesische Recht kennt seit alters die Form von Gesetzbüchern. Meist wurde es von Dynastie zu Dynastie weitertradiert. Die letzte Dynastie, das Ta-Tsing-Lü-Li, erließ im Jahre 654 n.Ch. eine solches Gesetzbuch, das zwar in weiten Bereichen strafrechtlichen Inhalts war, aber auch privatrechtliche Regelungen aufwies. Über die Frage der Qualität des Gesetzbuches im Alten China herrscht wenig Zweifel, teilweise sind Regelungen aufgenommen, die selbst modernen Ansprüchen genügen würden. Wenn in Konstantinopel im 6. Jahrhundert nicht das Corpus iuris civilis geschaffen wäre, würde Europa dem wenig entgegenhalten können, zumal die frühen chinesischen GesetzbücherJahrhunderte vor unserem Corpus iuris bereits in Kraft waren. In den Jahren 1928 bis 1930 wurde in der Republik ein neues Bürgerliches Gesetzbuch geschaffen, die letzte große Kodifikation des Reiches der Mitte. Vorgabe und Vorlage waren das Deutsche BGB und das Japanische, das teils vom deutschen BGB, aber auch vom französischen Code c ivil beeinflusst war. Den beiden Kodifikationen folgend, wollte man ursprünglich das Zivil- und Handelsrecht trennen, was man aber aufgrund der chinesischen Tradition wieder aufgab. Gleichwohl wurde der Name Bürgerliches Gesetzbuch (min-fa) beibehalten. Zur Ergänzung des Handelsrecht wurde in den Jahren 1928 bis 1930 weitere handelsrechtliche Sondergesetze erlassen, etwas das Scheck- oder Wechselrecht betreffend. Die Vorarbeiten zum Bürgerlichen Gesetzbuch der Republik China reichen bis in das Jahr 1911 zurück. Der erste Entwurf erschien 1925, der aber noch erheblich verändert wurde. Das Bürgerliche Gesetzbuch trat abschnittsweise in Kraft, das Erste Buch beispielsweise wurde am 23. Mai 1929 verkündet und trat am 10. Oktober 1929 in Kraft. Zuletzt wurde das Familien- und Erbrecht am 26. Dezember 1930 verkündet und trat am 5. Mai 1931 in Kraft. Über die nachfolgende Zeit der Besetzung durch Japan, des Bürgerkrieges und der kommunistischen Herrschaft bietet China juristisch nicht viel Erwähnenswertes. Das moderne China dieser Tag hat nun aber eine Gesetzkommission eingesetzt, um ein neues, modernes Bürgerliches Gesetzbuch zu schaffen. Auf der Grundlage des Bürgerlichen Gesetzbuches der Republik China nimmt wiederum das deutsche BGB eine entscheidende Rolle ein. Die Geschichte und der summarische Inhalt des Chinesischen Zivilgesetzbuches beschreiben die in diesem Nachdruck vorgezogenen Einführungen. 1. Introduction by the Hon. Foo Ping-Sheung, der Vorsitzende der chinesischen Kommission für das Zivivilgesetzbuch. 2. Übersetzung der Introduction von Foo Ping Sheung ins Französische mit einer Préface de Son Exc. Hu Han-Min, Minister in der damaligen Regierung der Republik China. 3. Karl Bünger, Zivil- und Handelsgesetzbuch von China (eine Übernahme der Introduction). Danach folgen die einzelnen Übersetzungen, wobei die Lateinische Übertragung parallel zum Chinesischen Text gesetzt wurde. Die lateinische Übersetzung unternahm der Franziskanermönch Cyrillus Rudolfus Jarre, der auch ein kurzes Vorwort verfasste. I: Codex Juris Civilis Reipublicae Sinicae. Translatus in linguam latinam a Monsignore Cyrillo Rudolfo JARRE O. F. M., Tsinanfu (Zinan), typis Missionis Catholicae, 1934. Latein – Chinesisch. II: Zivil- und Handelsgesetzbuch sowie Wechsel- und Scheckgesetz von China von Karl BÜNGER. Marburg in Hessen 1934: Elwert. III: The Civil Code of the Republic of China. Translated by Hsia, Ching-Lin, co-authors James L. E. Chow, Liu Chieh & Yukon Chan, introductio by Hon Foo Ping-Sheung. Shanghai 1930: Kelley Walsh. IV: Code civil de la Réüublique de Chine, traduit du chinois par Ho Tchong-Chan. Introduction de Foo Ping-Sheung. Préface de Hu Han-Min- Changhai 1930: Impr. de l`Orphelinat de T`ou-Sè-Wè. V: Bürgerliches Gesetzbuch für das Deutsche Reich vom 18. August 1896.

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